Junge Pflege

Werden junge Menschen aufgrund eines Unfalls oder einer anderen schwerwiegenden aktuen oder chronischen Krankheit pflegebedürftig und die familiäre Situation lässt eine ausreichende Betreuung nicht zu, ist eine vollstationäre Pflege oft unumgänglich.

Junge Pflegebedürftige in den Kreissenioreneinrichtungen

Zurzeit werden junge Pflegebedürftige aufgrund fehlender Angebote häufig in Seniorenpflegeeinrichtungen oder in Einrichtungen für Behinderte „untergebracht“. Diese Situation ist für alle Beteiligten unbefriedigend. Die Ansprüche dieser Altersgruppen gehen weit auseinander und können die Lebensqualität beider Gruppen erheblich einschränken. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität jüngerer pflegebedürftiger Menschen auf einem hohen Niveau zu erhalten.

Ein besonderer Schwerpunkt ist für uns der Einbezug und die Begleitung der Familienangehörigen, wie Ehepartner, Kinder und Eltern, die oft mit der durch Krankheit oder Unfall hervorgerufenen gravierenden Lebensveränderung ihres Familienmitgliedes überfordert sind.

Die Senioreneinrichtungen des Kreises Lippe bieten in einem eigenen Wohnbereich jungen, pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit, ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu gehören dem Alter entsprechende Angebote sowie eine aktive, fördernde Tagesgestaltung. Auch das Speisenangebot ist abgestimmt auf die Versorgung jüngerer pflegebedürftiger Menschen. Unterstützt wird diese Arbeit durch eine Vielzahl an kooperierenden Ärzten und Therapeuten.

Durch den Einsatz von ehrenamtlichen sowie zusätzlich eingestellten Mitarbeitenden, ist es möglich, den pflegebedürftigen Menschen ein MEHR an Leistungen anzubieten, die in „normalen“ stationären Pflegeeinrichtungen nicht möglich wären.


Wohnen und Leben nach persönlichen Bedürfnissen

Unser Wohnbereich für junge Pflegebedürftige ist keine Konkurrenz zur eigenen Wohnung oder zum Leben bei Angehörigen – aber wir sind für Sie da, wenn trotz Hilfen durch Angehörige, Sozialstationen oder andere soziale Dienste eigenständiges Wohnen nicht mehr möglich ist:

  • Wir möchten, dass Sie trotz Einschränkungen selbstbestimmt und nach eigenen Wünschen leben können.
  • Wir wollen Sie zur Selbsthilfe in der Gestaltung Ihres Lebensbereiches anregen, um dadurch Ihre Selbstständigkeit zu erhalten und zu erweitern.
  • Wir pflegen und beraten Sie ganzheitlich und orientieren uns an Ihren Bedürfnissen.

Ansprechpartner für die "Junge Pflege"

Roland Holst

Detmold

Hausleitung

05231 991392
r.holst@kse-lippe.de

Katrin Hirsch

Detmold

Pflegedienstleitung

05231 991391
k.hirsch@kse-lippe.de

Junge Pflege in der Kreissenioreneinrichtung Detmold

Die Kreissenioreneinrichtung Detmold hat es sich schwerpunktmäßig zur Aufgabe gemacht jüngere, pflegebedürftige Menschen aufzunehmen. Wir haben hiermit seit vielen Jahren Erfahrung. Gemäß unserem Leitbild steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit. Sorgsames, zugewandtes Handeln, Denken und Fühlen sind dabei Grundlage unseres Selbstverständnisses und Menschenbildes. Die „Junge Pflege“ sieht ihre Aufgabe in der Betreuung jüngerer pflegebedürftiger Menschen und schließt damit eine Lücke im Angebot der stationären Pflege. Ein besonderes Ziel ist es in einem gemeinsamen Prozess mit den Betroffenen neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Es geht um Lebensgestaltung und Schaffung einer lebensbejahenden Atmosphäre.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt

Unsere Mitarbeitenden bringen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Toleranz und Flexibilität in der täglichen Arbeit mit jungen Menschen mit. Sowohl für den jungen Pflegebedürftigen als auch für seine Angehörigen und Freunde ist die bisherige Lebenssituation oft belastend – das wissen wir. Deshalb schaffen wir durch herzliche Betreuung ein angenehmes Lebensumfeld mit vielen Hilfen.

Der Bereich der Jungen Pflege befindet sich im Untergeschoss unseres Hauses in Detmold und stellt baulich einen abgeschlossenen Bereich dar.
Derzeit stehen für 35 Menschen insgesamt 34 Zimmer zur Verfügung. Jedoch soll dieser Bereich in Kürze erweitert werden.
Neben mehreren zimmernahen Aufenthaltsräumen gibt es verschiedene Sitzecken und Aufenthaltsbereiche, die die Wohnatmosphäre unterstreichen und diverse Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, Beschäftigung und Teilnahme am geselligen Leben ermöglichen. Darüber hinaus gibt es mehrere Terrassen, die barrierefrei zugänglich sind.

Zielgruppe sind ausschließlich pflegebedürftige Menschen, in einem Alter zwischen 20 und 60 Jahren, die nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einem Unfall bzw. chronischen Erkrankungen der stationären Pflege bedürfen bzw. eine häusliche Versorgung durch den progredienten Verlauf der Erkrankung nicht mehr gewährleistet ist. Mögliche Krankheitsbilder sind in diesem Zusammenhang Schädel – Hirn – Verletzungen, Schlaganfall und Multiple Sklerose.

Auf die individuellen Lieblingsessen jedes Einzelnen wird eingegangen

Besondere Anforderungen an die Art der Speisen stellen die Bedürfnisse der jüngeren Pflegebedürftigen nach biografisch bedingten Ernährungsgewohnheiten, z. B. Pizza, Gegrilltem, frischen Salaten etc. Diätmahlzeiten, Wunschkost und besondere Speisen zu besonderen Anlässen gehören zu unserem regelmäßigen Angebot.

Soziale Kontakte sind gerade für die jungen Menschen wichtig, die sich nicht mehr über Leistung, z. B. im Arbeitsleben, definieren können. Das Zusammenleben mit anderen Menschen, die sich in gleichen oder ähnlichen Lebenssituationen befinden, unterstützt und motiviert jeden einzelnen Bewohner. Verschiedene Angebote der Freizeitgestaltung tragen zur Tagestrukturierung bei, die sich an dem Normalitätsprinzip orientiert und somit die Lebensqualität der jungen Pflegebedürftigen verbessert. Dazu gehören auch dem Alter entsprechende Angebote, die eine aktive, fordernde Tagesgestaltung möglich machen.

Die Eigeninitiative der Bewohner wird aktiv gefördert

Die „Junge Pflege“ unterstützt durch die Gestaltung und Ausstattung ihrer Räume die Eigeninitiative der Bewohner zur Aktivität. Ein Billardtisch, Bücherregal und Spielesammlung, fordern auf, „etwas zu tun“. Soweit wie möglich und erwünscht, werden Bewohner in haushaltsnahe Tätigkeiten einbezogen. Telefon- und Internetanschluss schaffen zusätzliche Möglichkeiten der Kommunikation.

Aus der individuellen Ausrichtung der Pflege ergeben sich auch keine festen Weck- oder Aufstehzeiten, es sei denn, es liegt ein therapeutischer Grund vor. Der Vormittag ist geprägt von individuellen Aktivitäten (KG, Friseurbesuch, Teilnahme/Miterleben der Geschäftigkeit im Haus), am Nachmittag haben i. d. R. gemeinschaftliche Aktivitäten, wie z. B. das Singen oder das Zubereiten eines Salates für das Abendessen oder auch der persönliche Besuch ihren Platz. Den Tag beschließt, je nach individuellem Bedürfnis, z. B. das eigene TV-Programm im Zimmer oder Beisammensein im Aufenthaltsraum. In der Nacht macht der oder die Nachtdiensthabende regelmäßige Runden durch die Zimmer und ist für diejenigen da, die keine Nachtruhe finden.

Junge Pflege in Detmold

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